Wer in Immobilien investieren will, der hat viele Möglichkeiten, z.B. direkte Investitionen oder Immobilienfonds. Dabei gibt es viele Faktoren zu beachten, denn Immobilieninvestments sind eine komplexe Angelegenheit.
Immobilieninvestments haben sowohl Vorteile als auch Risiken. Zu den Vorteilen gehören unter anderem die Möglichkeit zur langfristigen Wertsteigerung und eine breite Risikostreuung. Zu den Risiken von Immobilieninvestments zählen nicht zuletzt die Mietausfälle und Preisschwankungen.
Da Immobilieninvestments immer mit Risiken verbunden sind, ist es wichtig, strategisch kluge Entscheidungen zu treffen. Indem man richtig in Immobilien investiert, baut man eine stabile Einnahmequelle auf.
Welche Möglichkeiten gibt es, in Immobilien zu investieren?
Es gibt folgende Möglichkeiten in Immobilien zu investieren: direkte Investitionen, Immobilienfonds, Immobilienaktien, digitale Immobilieninvestments und Immobilienanleihen.
Im Folgenden sind die wichtigsten Möglichkeiten, in Immobilien zu investieren, im Detail erklärt.
Direkte Investitionen
Direkte Investitionen sind Direktkäufe von Immobilien. Mit einer direkten Investition kauft man eine Immobilie vollständig und ist anschließend ihr alleiniger Besitzer. Dadurch erhält man die alleinige Kontrolle darüber, was mit der Immobilie passiert.
Direkte Investitionen sind sehr lukrativ, weil man sich die Rendite mit niemandem zu teilen braucht. Dafür ist das Risiko jedoch besonders hoch, weil Immobilien sehr viel Geld kosten. Wenn die Rendite gering ausfällt oder ausbleibt, drohen erhebliche Verluste.
Immobilienfonds
Bei Immobilienfonds legt man sein Geld zusammen mit anderen Anlegern in ein umgangssprachliches Sammelbecken und investiert gemeinsam in eine Vielzahl von Immobilien. Auf diese Weise erhält man Anteile an den Immobilien, man ist also nicht alleiniger Besitzer. Am Gewinn werden die Anleger entsprechend ihrer Investitionssummen beteiligt.
Offene Immobilienfonds haben eine geringe Anlagesumme und gelten als risikoarm. Dafür fällt die Rendite der meisten offenen Immobilienfonds relativ gering, dafür aber stabil aus. Die meisten geschlossenen Immobilienfonds hingegen erfordern eine hohe Mindestanlagesumme von 5000 Euro oder mehr und gelten als risikoreich, weil sie in nur eine einzelne oder einige wenige Immobilien investieren.
Immobilienaktien
Mit Immobilienaktien erwirbt man Anteile an Unternehmen, die im Immobiliensektor tätig sind. Im Gegenzug wird man an den Gewinnen des Unternehmens beteiligt. Immobilienaktien sind eine gute Methode, das Anlagerisiko zu streuen, weil Immobilienaktien eine geringe Mindestanlagesumme haben.
Eine besondere Form von Immobilienaktien sind REITs (Real Estate Investment Trust). REITs bestechen durch ihre hohe Ausschüttungsrate, denn REITs sind gesetzlich dazu verpflichtet, mindestens 90 % ihrer Gewinne an die Investoren auszuzahlen.
Digitale Immobilieninvestments
Digitale Immobilieninvestments tätigt man über eine Online-Plattform oder -App. Mit digitalen Immobilieninvestments (auch Crowdinvesting genannt) investiert eine Vielzahl von Investoren gemeinsam in beliebig viele Immobilien.
Das Risiko gilt bei digitalen Immobilieninvestments als vergleichsweise hoch. Dafür bieten seriöse Anbieter von Crowdinvesting ein hohes Maß an Transparenz.
Immobilienanleihen
Bei Immobilienanleihen kauft man Wertpapiere von Immobilienunternehmen und erhält dafür im Gegenzug Zinsen. Die Immobilienunternehmen nutzen das erworbene Geld, um Immobilien und Bauprojekte zu finanzieren.
Was sollte man beachten, wenn man in Immobilien investiert?
Wenn man in Immobilien investiert, sollte man Risikodiversifikation, gebundenes Kapital, Kosten und Aufwand beachten.
In der folgenden Liste sind die wichtigsten Faktoren erklärt, die man beachten sollte, wenn man in Immobilien investiert.
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Risikodiversifikation: Risikodiversifikation ist ein wichtiger Faktor, den man bei Immobilieninvestments beachten sollte, weil man Klumpenrisiken unbedingt vermeiden sollte. Klumpenrisiken entstehen, wenn man sein Kapital in nur einer oder einigen wenigen Immobilien oder Anlageformen anlegt. Scheitert die Investition, verliert man das gesamte Geld. Deshalb ist es wichtig, in eine Vielzahl von Immobilien zu investieren und dabei mehrere unterschiedliche Anlageformen zu nutzen, um ein breit aufgestelltes Immobilienportfolio aufzubauen und das Risiko zu streuen. Wenn sich nun eine Investition nicht auszahlt, fangen die anderen Immobilieninvestments den Verlust ab.
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Gebundenes Kapital: Bei Immobilieninvestments ist zu beachten, dass das investierte Kapital über lange Zeiträume gebunden ist. Immobilienfonds z.B. haben eine Laufzeit von vielen Jahren. In dieser Zeit kommt man nur schwer an das investierte Geld. Zwar lassen sich Fondsanteile zurückgeben, dabei müssen jedoch bestimmte Fristen eingehalten. Dabei gibt es z.B. die Mindesthaltefrist, die besagt, dass Fondsanteile frühestens nach 2 Jahren zurückgegeben werden dürfen. Auch direkt gekaufte Immobilien lassen sich nicht ohne Weiteres liquidieren. Wenn man das in eine Immobilie investierte Kapital zurückerhalten will, muss man die Immobilie verkaufen. Dies ist ein Prozess, der sich über Monate oder Jahre hinziehen kann.
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Kosten: In Immobilien zu investieren, ist mit einem Kostenaufwand verbunden. Zunächst ist Kapital notwendig, um überhaupt in der Lage zu sein, eine Investition zu tätigen. Darüber hinaus entstehen jedoch weitere Kosten. Bei einigen Immobilienfonds z.B. entstehen Gebühren für das Fondsmanagement. Bei direkten Investitionen beispielsweise entstehen weitere Kosten durch anfallende Reparaturen, Sanierungen oder Revitalisierungen. Diese Maßnahmen bergen die Chance auf eine bessere Rendite, stellen aber gleichzeitig eine enorme Belastung für den Geldbeutel dar.
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Aufwand: Einige Immobilieninvestments sind mit einem erheblichen Aufwand verbunden. Davon sind vor allem direkte Investitionen betroffen. Wer eine Immobilie direkt kauft, trägt die alleinige Verantwortung für das Gebäude. Als Besitzer muss man z.B. Mietermanagement betreiben oder Reparaturen durchführen (lassen). Diese und andere Verpflichtungen haben das Potential, eine Menge Zeit zu verschlingen.
Welche Vorteile haben Immobilieninvestments?
Immobilieninvestments haben unter anderem folgende Vorteile: gute Rendite, breite Risikostreuung, eingebauter Inflationsschutz und langfristige Wertsteigerung.
Die folgende Liste zeigt die wichtigsten Vorteile von Immobilieninvestments auf einen Blick.
Gute Rendite: Immobilieninvestments ermöglichen eine gute und stabile Rendite, wenn man strategisch vorgeht. Durch kluge Entscheidungen schafft man es, ein stabiles Einkommen aufzubauen.
Breite Risikostreuung: Immobilieninvestments erlauben eine breite Risikostreuung, weil es so viele verschiedene Anlageformen gibt. Ein klug aufgestellter Mix aus vielen verschiedenen Anlageformen wie Immobilienfonds, Immobilienaktien oder Immobilienanleihen gewährt eine erhöhte Sicherheit für das eingesetzte Kapital.
Eingebauter Inflationsschutz: Immobilien verfügen über einen eingebauten Inflationsschutz, weil ihr Wert üblicherweise im Laufe der Zeit steigt. Zudem sehen die meisten Mietverträge Mieterhöhungen vor, sodass sich die Mieteinnahmen an die Inflation anpassen.
Langfristige Wertsteigerung: Immobilieninvestments bieten die Chance auf langfristige Wertsteigerungen. Dies erreicht man, indem man kluge Investitionsentscheidungen trifft und die richtigen Maßnahmen für die Immobilien anwendet, um ihren Zustand zu verbessern.
Welche Risiken haben Immobilieninvestments?
Immobilieninvestments haben vor allem folgende Risiken: plötzlich auftretende Kosten, Mietausfall und Preisschwankungen.
In der folgenden Liste sind die wichtigsten Risiken von Immobilieninvestments erklärt.
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Plötzlich auftretende Kosten: Plötzlich auftretende Kosten entstehen, wenn unerwartete Mängel an der gekauften Immobilie entdeckt werden. Diese Mängel müssen behoben werden, was weitere Investitionen erfordert. Dies kann die Rendite negativ beeinflussen.
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Mietausfall: Mietausfall entsteht, wenn Wohnungen oder Gebäude leer stehen. In diesen Fällen gehen wichtige Einnahmen verloren.
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Preisschwankungen: Immobilien sind ständigen Preisschwankungen unterworfen. Dadurch ist es schwierig, den richtigen Zeitpunkt für ein Immobilieninvestment zu wählen. Es besteht die Gefahr, dass man mehr Kapital verwendet, als zu einem anderen Zeitpunkt notwendig wäre.
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