Shoppen macht Spaß, ist notwendig und trotzdem teuer. Der Wunsch nach Preisnachlässen und Rabatten ist daher groß. Die Möglichkeiten sind vielfältiger denn je und das Internet bietet viele Optionen. Seit 2009 steht auch das Portal Mein-Deal.com für Sparmöglichkeiten, das derzeit von fünf Sparfüchsen ständig aktualisiert wird. „Wir durchsuchen jeden Tag für euch das Internet nach neuen Schnäppchen, günstigen Deals oder exklusiven Gutscheinen“, berichten die Gründer Ralph und Jenny auf ihrer Website. Aber wie funktioniert das Sparen mit Preisfehlern und Sonderangeboten? Welche Optionen gibt es?
Preisfehler – wenn Unternehmen Produkte (zu) günstig verkaufen
Heute wird fast alles online gekauft, von Immobilien bis zu Lebensmitteln gibt es ständig wachsende Angebote. Insbesondere wenn es um Konsumgüter wie Elektronik, medizinische Hilfsmittel oder auch Bekleidung geht, häufen sich mit der Vielfalt der Angebote auch die Preisfehler. Fairerweise müssen wir dazu sagen, dass ein Preisfehler auf der Website keine Garantie für einen Kaufvertrag ist. Veröffentlicht ein Online-Shop zum Beispiel ein Angebot für die Playstation 5 und ein Kommafehler setzt den Preis auf 6,19 Euro anstatt 619 Euro, ist die Chance auf Erfolg äußerst gering.
Rechtlich ist der Anbieter nicht verpflichtet, einen ausgeschriebenen Preis auch tatsächlich zu gewähren. Der Kaufvertrag kommt erst dann zustande, wenn der Verkäufer die Bestellung auch wirklich entgegennimmt. Rechtliche Faktoren diesbezüglich sind im Bürgerlichen Gesetzbuch niedergeschrieben. Nach einer Onlinebestellung erfolgt zunächst der Versand einer automatischen Bestellbestätigung. Dieser ist fast immer zu entnehmen, dass noch keine „Auftragsannahme“ erfolgt ist. Diskussionen gibt es allerdings dahingehend, ab wann ein Auftrag als angenommen gilt. So gelten Schlagworte wie „Auftragsbestätigung“ oder die Übermittlung der Bankverbindung als Kennzeichen dafür, dass die Bestellung vom Händler angenommen wurde.
In vielen Fällen kommt es aber gar nicht erst zu Streitereien. Besonders dann, wenn die Preisfehler gering ausfallen. Kulanz lautet hier das Zauberwort, die Ware wird zum niedrigeren Preis verschickt und der Empfänger freut sich. Als Merksatz kann daher festgehalten werden: Je geringer der Preisfehler, desto wahrscheinlicher ist die Annahme durch den Händler. Beim obigen Playstation 5-Beispiel ist aber davon auszugehen, dass der Händler den Kaufvertrag anfechtet, selbst wenn er ihn (unfreiwillig) angenommen hat.
Tipp: Probieren schadet nicht! Werden Preisfehler bekannt, heißt es schnell sein. Oft bekommen die ersten Bestellenden das Angebot zum günstigen Preis. Bemerkt der Händler den Fehler, wird der Preis angepasst. Wer zu spät kommt, hat also buchstäblich das Nachsehen!
Mit Cashback von Angeboten profitieren – warum es sich lohnt, danach zu suchen
Wer sich nicht auf Preisfehler verlassen möchte, kann mit Cashback trotzdem Geldsparen. Cashback bedeutet nichts anderes als die prozentuale (oder vollständige) Rückerstattung des Kaufpreises für ein Produkt. Hier muss zwischen drei Arten unterschieden werden:
- Prozentuales Cashback: Bei diesem Angebot erhält der Käufer einen Teil des Kaufpreises zurückerstattet. Denkbar sind hier Aktionen wie: 20 % Cashback beim Kauf von zwei Produkten.
- Vollständiges Cashback: Dieses Angebot berechtigt den Käufer, den vollen Kaufpreis beim Händler einzufordern. Solche Aktionen sind vor allem im Lebensmittelhandel häufig. Probieren Konsumenten ein neues Produkt aus, können sie sich das Geld vom Händler erstatten lassen. So soll das Interesse an neuen Waren geweckt werden.
- Cashback bei Unzufriedenheit: Eine dritte Variante ist die „Geld-zurück-Garantie“, bei der der Kaufpreis nur bei Unzufriedenheit erstattet wird. Theoretisch lässt sich das aber nicht belegen. So ist es möglich, Geld trotz eigentlicher Zufriedenheit zurückzufordern. Moralisch ist es den Händlern gegenüber aber nicht fair.
Sonder- und Blitzangebote – wenn sich schnell sein auszahlt
Onlinehändler stehen unter enormem Konkurrenzdruck. Sie möchten so erfolgreich wie möglich bei der Kundenakquise sein und so braucht es günstige Schnäppchen und Angebote. Kunden von Amazon kennen das Prinzip bereits. Kurzfristig werden einzelne Produkte zu einem großzügigen Angebotspreis angeboten. Meist dauern solche „Blitzangebote“ nur wenige Stunden, ist ein gewisses Kontingent erschöpft, erfolgen keine weiteren Verkäufe.
Für Verbraucher ist es kaum realisierbar, alle Onlineshops im Netz wirklich täglich zu analysieren und auf Preisnachlässe zu durchforsten. Genau hier kommen Dealplattformen ins Spiel, denn sie sortieren die vorhandenen Angebote nach Kategorie und Verfügbarkeit. Natürlich sollen solche Angebote nicht zum gedankenlosen Shoppen verleitet, sondern vielmehr ein Anhaltspunkt bei einem geplanten Einkauf sein.
Sonderangebote gibt es manchmal sogar regional, wenn gewisse Händler in Städten ihre Kundschaft vergrößern möchten. Auch darüber können im Netz und in den sozialen Medien Informationen gefunden werden. Sehr rentabel ist es zum Beispiel, Ausschau zu halten, ob Geschäfte aufgrund von Schließungen Räumungsverkäufe durchführen!
Coupons und Rabattcodes – ein Trend aus den USA
Die Shoppingvorlieben der US-Amerikaner haben hierzulande sogar eine eigene Fernsehserie erhalten. „Extreme-Couponing“ zeigt, wie groß die Ersparnisse beim gezielten Shoppen in Amerika sein können. In Deutschland gibt es mehr rechtliche Vorschriften, so können beispielsweise nicht unbegrenzt Coupons eingelöst werden. Dennoch bieten Rabattcodes und Coupons wertvolle Sparmöglichkeiten, wenn sie geschickt eingesetzt werden.
Ein Coupon ist zunächst einmal eine Wertmarke für einen Preisnachlass in bestimmter Höhe. Coupons hängen im Supermarkt am Regal, können aber auch im Netz gefunden und heruntergeladen werden. Wie hoch der Preisnachlass ist, legt der eigentliche Hersteller des Produkts im Vorfeld fest. Wie hoch das Sparpotenzial tatsächlich ist, hängt aber auch vom Einsatz des Coupons ab.
Ein Beispiel: Eine Flasche Rotwein kostet regulär 9,99 Euro. Mit einem Rabattcoupon über 2,00 Euro reduziert sich der Preis auf 7,99 Euro. Gibt es für den Wein nun aber ein Sonderangebot, beträgt der reguläre Preis nur noch 8,99 Euro. Nach Einsatz des Coupons reduziert sich der Preis dann auf 6,99 Euro und es wurde ein weiterer Euro gespart. Beim Einsatz von Coupons lohnt es sich also, zusätzlich auf Sonderangebote zu achten.
Fazit: Sparpotenzial richtig ausnutzen – es gibt Möglichkeiten
Geld sparen bedeutet nicht, auf eine gewisse Anzahl an Produkten einfach zu verzichten. Das Ziel beim Sparen ist es, Produkte trotzdem zu kaufen und weniger Geld dafür auszugeben. Viele Verbraucher kennen bis heute nicht alle Möglichkeiten, die dafür zur Verfügung stehen. Dabei ist durch die Weiterentwicklung des Internets und durch soziale Netzwerke heute mehr möglich denn je. Ganze Gruppen diskutieren bei Facebook über das beste Sparpotenzial, ganze Websites verbreiten die besten Tipps und Angebote, um Geld zu sparen.
Schnell sein lohnt sich, denn die lukrativsten Schnäppchen und Angebote sind schnell wieder ausverkauft. Wer sinnvoll einkaufen und logisch wirtschaften möchte, wird keinen Onlineeinkauf ohne Überprüfung vorhandener Angebote tätigen. Selbst 10 % Preisersparnis ergeben beim Einkauf bereits eine Menge Plus im Geldbeutel.
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