Als erfahrener Autor der Redaktion von Anwalt-Seiten.de beschäftige ich mich seit vielen Jahren mit rechtlichen Themen. Wussten Sie, dass weltweit mindestens jeder zweite Erwachsene mit dem Bakterium Helicobacter pylori infiziert ist? In Deutschland liegt die Durchseuchungsrate bei 30 bis 40 Prozent, was bedeutet, dass auch am Arbeitsplatz ein erhöhtes Risiko für eine Ansteckung besteht.
Eine Übertragung von Helicobacter pylori kann insbesondere dann stattfinden, wenn infizierte Personen sich nach dem Toilettengang nicht gründlich die Hände waschen. Zudem ist eine Infektion über verschmutztes Wasser oder verunreinigte Lebensmittel möglich. Daher stellt sich die Frage, ob man mit Helicobacter pylori arbeiten darf und welche Maßnahmen im Rahmen des Helicobacter pylori Arbeitsschutzes ergriffen werden können, um das Ansteckungsrisiko zu minimieren.
Was ist Helicobacter pylori?
Helicobacter pylori ist ein Bakterium, das sich in der Magenschleimhaut und im Darm ansiedelt. Es kann verschiedene Erkrankungen verursachen, die mit einem erhöhten Risiko für Magengeschwüre und Magenkrebs verbunden sind. Das Bakterium ist in der Lage, die Magensäureproduktion zu beeinflussen und die Schleimhaut zu schädigen, was zu Entzündungen und helicobacter pylori krankheiten führen kann.
Häufigkeit der Infektion mit Helicobacter pylori
Nach aktuellem Forschungsstand tragen in Deutschland etwa 30 Prozent der Bevölkerung das Helicobacter-pylori-Bakterium in sich. Die Prävalenz der Infektion variiert jedoch weltweit und ist in Entwicklungsländern deutlich höher als in Industrieländern. Faktoren wie Alter, sozioökonomischer Status und Hygienebedingungen spielen eine Rolle bei der Verbreitung des Bakteriums.
Land | Prävalenz von Helicobacter pylori |
---|---|
Deutschland | 30% |
USA | 35% |
Japan | 45% |
Mexiko | 70% |
Nigeria | 85% |
Übertragungswege von Helicobacter pylori
Die genauen Übertragungswege von Helicobacter pylori sind noch nicht vollständig geklärt. Es wird jedoch angenommen, dass die Übertragung hauptsächlich von Mensch zu Mensch erfolgt. Folgende Übertragungswege werden diskutiert:
- Oral-oral: Übertragung durch Speichel und Mundflüssigkeiten
- Fäkal-oral: Übertragung durch Kontakt mit kontaminierten Fäkalien
- Mutter-Kind-Übertragung: Übertragung von der Mutter auf das Kind in den ersten Lebensjahren
Neuinfektionen im Erwachsenenalter sind dagegen selten. Um das Risiko einer Ansteckung mit Helicobacter pylori und damit verbundene helicobacter pylori krankheiten zu minimieren, sind gute Hygienepraktiken wie regelmäßiges Händewaschen und die Vermeidung von Kontakt mit kontaminierten Lebensmitteln oder Wasser wichtig.
Symptome einer Helicobacter-Infektion
Eine Infektion mit Helicobacter pylori verläuft oft unbemerkt, da viele Betroffene keine Symptome zeigen. Wenn Beschwerden auftreten, sind diese häufig unspezifisch und können leicht mit anderen Erkrankungen verwechselt werden. Dennoch gibt es einige charakteristische Anzeichen, die auf eine Helicobacter-Infektion hindeuten können.
Häufige Symptome bei einer Helicobacter-Infektion
Zu den typischen Symptomen einer Helicobacter pylori Infektion gehören:
- Oberbauchschmerzen, insbesondere im Bereich zwischen Bauchnabel und Brustbein
- Übelkeit und Erbrechen
- Blähungen und Völlegefühl nach dem Essen
- Appetitlosigkeit und ungewollter Gewichtsverlust
- Häufiges Aufstoßen und saures Erbrechen (Sodbrennen)
- Chronischer Mundgeruch (Halitosis)
Diese Beschwerden treten meist wiederkehrend auf und bessern sich nicht von selbst. Bei anhaltenden oder schwerwiegenden Symptomen sollte daher unbedingt ein Arzt aufgesucht werden, um die Ursache abzuklären und eine geeignete Behandlung einzuleiten.
Risiko für Folgeerkrankungen durch Helicobacter pylori
Bleibt eine Helicobacter-Infektion unbehandelt, kann sie langfristig zu ernsthaften Komplikationen führen. Dazu zählen vor allem:
- Gastritis (chronische Magenschleimhautentzündung)
- Magen- und Zwölffingerdarmgeschwüre (Ulcus ventriculi und Ulcus duodeni)
- MALT-Lymphom des Magens (seltene Form von Lymphdrüsenkrebs)
- Magenkarzinom (bösartiger Tumor der Magenschleimhaut)
Studien zeigen, dass Menschen mit einer Helicobacter pylori Infektion ein zwei- bis dreifach erhöhtes Risiko haben, an Magenkrebs zu erkranken, verglichen mit nicht infizierten Personen. Eine frühzeitige Diagnose und konsequente Behandlung der Infektion kann das Risiko für diese schwerwiegenden Folgeerkrankungen deutlich senken.
Diagnose von Helicobacter pylori
Eine Infektion mit dem Bakterium Helicobacter pylori lässt sich auf verschiedene Arten diagnostizieren. Dabei kommen sowohl invasive als auch nicht-invasive Methoden zum Einsatz, die jeweils ihre spezifischen Vor- und Nachteile aufweisen. Die Wahl der geeigneten Untersuchung hängt von der individuellen Situation des Patienten ab und sollte in Absprache mit dem behandelnden Arzt erfolgen.
Magenspiegelung zur Diagnose von Helicobacter pylori
Die Magenspiegelung (Gastroskopie) gilt als Goldstandard zur Diagnose einer Helicobacter-pylori-Infektion. Bei diesem Verfahren wird ein flexibles Endoskop durch den Mund bis in den Magen vorgeschoben. Der Arzt kann so die Schleimhaut direkt beurteilen und gezielt Gewebeproben (Biopsien) entnehmen. Diese werden anschließend im Labor auf das Vorhandensein von Helicobacter pylori untersucht. Die Magenspiegelung bietet eine hohe diagnostische Sicherheit, ist aber aufgrund des invasiven Charakters auch mit gewissen Risiken verbunden.
Atemtest und Stuhltest als alternative Diagnosemöglichkeiten
Neben der Magenspiegelung stehen auch nicht-invasive Verfahren zur Verfügung, um eine Infektion mit Helicobacter pylori nachzuweisen. Dazu zählen der Atemtest und der Stuhltest. Bei diesen Untersuchungen müssen die Patienten keine unangenehme Prozedur über sich ergehen lassen. Allerdings sind die Ergebnisse im Vergleich zur Gastroskopie weniger zuverlässig.
Beim Atemtest trinkt der Patient eine Lösung mit einer speziellen Substanz (13C-Harnstoff), die von Helicobacter pylori verstoffwechselt wird. Ist das Bakterium im Magen vorhanden, lässt sich das Abbauprodukt anschließend in der Atemluft nachweisen. Der Stuhltest basiert auf dem Nachweis von Helicobacter-pylori-Antigenen im Stuhl. Beide Verfahren sind schnell durchführbar und für die Patienten wenig belastend, können aber falsch-negative Ergebnisse liefern.
Diagnosemethode | Vorteile | Nachteile |
---|---|---|
Magenspiegelung | Hohe diagnostische Sicherheit, direkte Beurteilung der Schleimhaut | Invasiv, Risiko von Komplikationen |
Atemtest | Nicht-invasiv, schnell, patientenfreundlich | Geringere Zuverlässigkeit im Vergleich zur Magenspiegelung |
Stuhltest | Nicht-invasiv, einfache Durchführung | Möglichkeit falsch-negativer Ergebnisse |
Letztendlich muss die Entscheidung für eine bestimmte Diagnosemethode individuell getroffen werden. Faktoren wie Alter, Beschwerden und Vorerkrankungen spielen dabei eine wichtige Rolle. In Zweifelsfällen oder bei anhaltenden Symptomen trotz negativer nicht-invasiver Tests kann eine Magenspiegelung mit Gewebeentnahme sinnvoll sein, um eine Helicobacter-pylori-Infektion sicher auszuschließen oder zu bestätigen.
Risikogruppen für eine Helicobacter-Infektion
Bestimmte Personengruppen haben ein erhöhtes Risiko, sich mit dem Helicobacter pylori Bakterium zu infizieren und in der Folge an Komplikationen wie Magengeschwüren oder sogar Magenkrebs zu erkranken. Zu diesen Risikogruppen zählen:
- Menschen mit einer familiären Vorbelastung, insbesondere wenn direkte Verwandte an Magenkrebs erkrankt sind oder waren
- Personen, die regelmäßig bestimmte Medikamente einnehmen, wie Blutverdünner, Magensäurehemmer oder NSAR-Schmerzmittel (z.B. ASS, Ibuprofen)
- Raucher und Menschen mit hohem Alkoholkonsum
- Personen mit einem geschwächten Immunsystem, beispielsweise aufgrund von chronischen Erkrankungen oder einer immunsuppressiven Therapie
- Menschen, die unter schlechten hygienischen Bedingungen leben oder häufig verkeimtes Wasser oder kontaminierte Lebensmittel zu sich nehmen
Besonders gefährdet sind zudem ältere Menschen, da die Infektionsraten mit steigendem Alter zunehmen und gleichzeitig das Risiko für Komplikationen ansteigt. Bei Personen über 50 Jahren liegt die Prävalenz einer Helicobacter pylori Infektion in Deutschland bei etwa 50%.
Altersgruppe | Prävalenz einer Helicobacter pylori Infektion |
---|---|
20-29 Jahre | ca. 20% |
30-39 Jahre | ca. 30% |
40-49 Jahre | ca. 40% |
50-59 Jahre | ca. 50% |
60-69 Jahre | ca. 60% |
70-79 Jahre | ca. 70% |
Wer zu einer dieser Risikogruppen gehört, sollte auch ohne akute Beschwerden eine Untersuchung auf Helicobacter pylori in Erwägung ziehen. Ein frühzeitiger Nachweis und eine konsequente Behandlung der Infektion können das Auftreten von schwerwiegenden Folgeerkrankungen verhindern und so die Lebensqualität langfristig sichern.
Selbsttest auf Helicobacter pylori – Vor- und Nachteile
Wer den Verdacht hat, mit dem Magenkeim Helicobacter pylori infiziert zu sein, kann in Apotheken und Drogerien einen Helicobacter pylori Selbsttest erwerben. Diese Tests sind für die Anwendung zu Hause gedacht und versprechen eine schnelle Diagnose. Doch wie zuverlässig sind solche Selbsttests wirklich?
Experten raten von frei verkäuflichen Bluttests ab. Diese Tests weisen zwar Antikörper gegen Helicobacter-Bakterien im Blut nach, geben aber keinen Aufschluss darüber, ob es sich um eine akute oder eine bereits ausgeheilte Infektion handelt. Ein positives Ergebnis bei einem Helicobacter pylori Selbsttest mittels Blutprobe ist somit wenig aussagekräftig.
Stuhltests zur Eigenanwendung gelten als zuverlässiger. Sie detektieren Antigene des Bakteriums in einer Stuhlprobe. Allerdings sollte auch hier ein positives Testergebnis immer durch einen Arzt bestätigt werden. Nur so lässt sich eine fundierte Diagnose stellen und die passende Therapie einleiten.
Vorteile | Nachteile |
---|---|
Schnelle Verfügbarkeit | Bluttests wenig aussagekräftig |
Einfache Anwendung zu Hause | Falsch-positive Ergebnisse möglich |
Geringer Kostenfaktor | Ärztliche Abklärung erforderlich |
Letztlich bietet ein Helicobacter pylori Selbsttest zwar eine erste Orientierung bei Verdacht auf eine Infektion. Für eine sichere Diagnose und die Einleitung einer gezielten Behandlung führt jedoch kein Weg am Arztbesuch vorbei.
Therapie bei Nachweis von Helicobacter pylori
Wenn eine Infektion mit Helicobacter pylori nachgewiesen wurde, ist eine gezielte Behandlung unerlässlich, um die Bakterien zu eliminieren und einer Magenschleimhautentzündung entgegenzuwirken. Die Therapie erfolgt nach den aktuellen Leitlinien der Deutschen Gesellschaft für Gastroenterologie, Verdauungs- und Stoffwechselkrankheiten.
Antibiotika-Behandlung gegen Helicobacter pylori
Die Standardtherapie bei einer Helicobacter-pylori-Infektion besteht aus einer Kombination von zwei Antibiotika, dem chemischen Element Bismut und einem Protonenpumpenhemmer (Säureblocker). Die Antibiotika bekämpfen die Bakterien direkt, während Bismut die Magenschleimhaut vor Schäden schützt. Der Säureblocker verringert die Magensäureproduktion und unterstützt so die Wirksamkeit der Antibiotika.
Die gängigsten Antibiotika-Kombinationen für die Helicobacter-pylori-Behandlung sind:
- Amoxicillin und Clarithromycin
- Metronidazol und Clarithromycin
- Amoxicillin und Metronidazol
Die Dauer der Therapie beträgt in der Regel 7 bis 14 Tage. Eine konsequente Einnahme der verordneten Medikamente ist entscheidend für den Behandlungserfolg und die vollständige Beseitigung der Helicobacter-pylori-Bakterien.
Unterstützende Maßnahmen während der Therapie
Während der Helicobacter-pylori-Therapie können einige Lebensstilfaktoren den Heilungsprozess unterstützen und mögliche Nebenwirkungen der Medikamente lindern:
- Verzicht auf Rauchen, da Nikotin die Magenschleimhaut reizt und die Wirksamkeit der Behandlung beeinträchtigen kann
- Meiden von Lebensmitteln, die die Magensäureproduktion anregen, wie Kaffee, säurehaltige Fruchtsäfte, scharfe Gewürze, Gebratenes, Geräuchertes und Frittiertes
- Ausreichende Flüssigkeitszufuhr, um mögliche Nebenwirkungen der Antibiotika wie Durchfall zu mildern
- Einnahme von probiotischen Lebensmitteln oder Nahrungsergänzungsmitteln zur Unterstützung der Darmflora während der Antibiotika-Behandlung
Eine erfolgreiche Helicobacter-pylori-Therapie erfordert nicht nur die korrekte Einnahme der verordneten Medikamente, sondern auch eine bewusste Anpassung des Lebensstils. Durch die Kombination aus medikamentöser Behandlung und unterstützenden Maßnahmen lässt sich die Infektion effektiv bekämpfen und langfristig ein gesundes Gleichgewicht im Magen-Darm-Trakt wiederherstellen.
Darf man mit Helicobacter arbeiten?
Eine Infektion mit dem Bakterium Helicobacter pylori ist weit verbreitet und betrifft viele Menschen im Laufe ihres Lebens. Doch wie sieht es mit der Arbeitsfähigkeit bei einer nachgewiesenen Helicobacter-Infektion aus? Grundsätzlich ist es möglich, mit Helicobacter pylori zu arbeiten, jedoch sollten einige Aspekte berücksichtigt werden, um das Ansteckungsrisiko für Kollegen und Kunden zu minimieren.
Risiken für Ansteckung am Arbeitsplatz
In den meisten Fällen erfolgt die Übertragung von Helicobacter pylori über den fäkal-oralen Weg, d.h. durch Kontakt mit Stuhl oder Erbrochenen infizierter Personen. Am Arbeitsplatz besteht daher ein erhöhtes Risiko für eine Ansteckung, wenn die Hygienemaßnahmen nicht konsequent eingehalten werden. Besonders gefährdet sind Berufsgruppen, die eng mit Menschen zusammenarbeiten, wie beispielsweise:
- Medizinisches Personal
- Pflegekräfte
- Erzieher und Lehrer
- Mitarbeiter in der Lebensmittelverarbeitung
Präventionsmaßnahmen im beruflichen Umfeld
Um das Risiko einer Übertragung von Helicobacter pylori am Arbeitsplatz zu minimieren, sollten Personen mit einer nachgewiesenen Infektion einige Präventionsmaßnahmen ergreifen:
- Sorgfältige Händehygiene, besonders nach dem Toilettengang und vor der Zubereitung von Speisen
- Verwendung von Einmalhandschuhen bei Kontakt mit potenziell infektiösem Material
- Desinfektion von Oberflächen und Gegenständen, die mit Stuhl oder Erbrochenem in Berührung gekommen sind
- Vermeidung von gemeinsam genutzten Handtüchern oder Geschirr
- Durchführung einer Therapie zur Eradikation von Helicobacter pylori
In Rücksprache mit dem Betriebsarzt sollten individuelle Maßnahmen für den jeweiligen Arbeitsplatz abgestimmt werden. Eine frühzeitige Therapie der Helicobacter-Infektion reduziert nicht nur das Ansteckungsrisiko für andere, sondern beugt auch möglichen Folgeerkrankungen wie Magengeschwüren oder Magenkarzinomen vor.
Berufsgruppe | Präventionsmaßnahmen |
---|---|
Medizinisches Personal | Händehygiene, Einmalhandschuhe, Desinfektion von Oberflächen |
Erzieher und Lehrer | Händehygiene, Vermeidung gemeinsam genutzter Handtücher |
Lebensmittelverarbeitung | Händehygiene, Einmalhandschuhe, Desinfektion von Arbeitsflächen |
Kontrolluntersuchungen nach der Behandlung
Nach Abschluss der Behandlung gegen Helicobacter pylori ist es wichtig, den Erfolg der Therapie durch eine Kontrolluntersuchung zu überprüfen. In der Regel erfolgt diese einige Wochen nach Beendigung der Antibiotika-Einnahme. Hierbei kommen meist nicht-invasive Verfahren wie der Atemtest oder der Stuhltest zum Einsatz, die eine zuverlässige Aussage über die Ausrottung des Bakteriums ermöglichen.
Die Erfolgsquote der Helicobacter-pylori-Therapie liegt bei über 80 Prozent. Sollte die Kontrolluntersuchung jedoch ergeben, dass die Behandlung nicht erfolgreich war, kann dies verschiedene Ursachen haben. Häufig liegt eine Antibiotikaresistenz der Helicobacter-pylori-Bakterien vor. In diesem Fall empfiehlt sich eine Laboruntersuchung, um die spezifische Resistenzlage zu ermitteln und die Therapie gezielt anzupassen. Eine erneute Behandlung mit alternativen Antibiotika führt dann meist zum gewünschten Erfolg.
Patienten, die eine Helicobacter-pylori-Infektion erfolgreich überstanden haben, können aufatmen: Das Risiko einer erneuten Ansteckung ist vergleichsweise gering. Studien gehen von einer Wiederansteckungsrate von weniger als drei Prozent aus. Dennoch sollten die allgemeinen Hygienemaßnahmen zur Vorbeugung einer Übertragung konsequent eingehalten werden.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Kontrolluntersuchung nach einer Helicobacter-pylori-Behandlung ein essentieller Bestandteil des Therapiekonzepts ist. Sie gibt Aufschluss über den Erfolg der Behandlung und ermöglicht bei Bedarf eine zielgerichtete Anpassung des Therapieregimes. Für Betroffene bedeutet die erfolgreiche Ausrottung des Bakteriums eine deutliche Verbesserung der Lebensqualität und eine Minimierung des Risikos für Folgeerkrankungen.
Prävention einer Helicobacter-Infektion
Auch wenn es bisher keine anerkannten Präventionsstrategien zur Verhinderung einer Helicobacter-pylori-Infektion gibt und ein Impfstoff noch nicht entwickelt wurde, können einige einfache Maßnahmen das Ansteckungsrisiko verringern. Da die Übertragung hauptsächlich durch engen Kontakt von Mensch zu Mensch erfolgt, spielt die Hygiene eine entscheidende Rolle bei der Vorbeugung.
Hygienemaßnahmen zur Vorbeugung einer Ansteckung
Um das Risiko einer Ansteckung mit Helicobacter pylori zu minimieren, sollten folgende Hygienemaßnahmen beachtet werden:
- Regelmäßiges und gründliches Händewaschen, insbesondere nach dem Toilettengang und vor der Zubereitung von Speisen
- Verwendung von sauberem Trinkwasser
- Hygienische Zubereitung von Lebensmitteln
- Vermeidung von engem Kontakt mit infizierten Personen
- Reinigung und Desinfektion von Oberflächen und Gegenständen, die mit infizierten Personen in Berührung kommen
Durch die konsequente Anwendung dieser einfachen Hygienemaßnahmen kann das Ansteckungsrisiko mit Helicobacter pylori deutlich gesenkt werden. Obwohl eine vollständige Prävention nicht möglich ist, tragen diese Maßnahmen dazu bei, die Ausbreitung des Bakteriums einzudämmen und die Häufigkeit von Infektionen zu reduzieren.
Präventionsmaßnahme | Wirksamkeit |
---|---|
Regelmäßiges Händewaschen | Hoch |
Sauberes Trinkwasser | Hoch |
Hygienische Lebensmittelzubereitung | Mittel |
Vermeidung von engem Kontakt mit Infizierten | Mittel |
Reinigung und Desinfektion von Oberflächen | Gering |
Letztendlich bleibt die Prävention einer Helicobacter-pylori-Infektion eine Herausforderung, da das Bakterium weit verbreitet ist und oft unbemerkt übertragen wird. Dennoch können die genannten Hygienemaßnahmen dazu beitragen, das Ansteckungsrisiko zu verringern und die Ausbreitung des Bakteriums einzudämmen.
Fazit
Eine Infektion mit Helicobacter pylori ist eine häufige Erkrankung, die schwerwiegende Folgen haben kann. Obwohl viele Infizierte keine Symptome zeigen, ist eine Behandlung bei Nachweis des Bakteriums wichtig, um Komplikationen zu vermeiden. Besonders im beruflichen Umfeld ist die Frage „Darf man mit Helicobacter pylori arbeiten?“ von großer Bedeutung. Hier ist die Einhaltung strikter Hygienemaßnahmen unerlässlich, um eine Übertragung zu verhindern.
Betroffene sollten in enger Absprache mit dem Betriebsarzt individuelle Präventionsmaßnahmen ergreifen und eine konsequente Behandlung durchführen. Regelmäßige Kontrolluntersuchungen nach einer Therapie sind essentiell, um den Behandlungserfolg sicherzustellen und mögliche Resistenzen frühzeitig zu erkennen. Da bisher noch kein Impfstoff gegen Helicobacter pylori verfügbar ist, kommt der Hygiene und der frühzeitigen Diagnose eine Schlüsselrolle bei der Prävention von Infektionen zu.
Insgesamt bleibt festzuhalten, dass man mit Helicobacter pylori durchaus arbeiten darf, solange man die notwendigen Vorsichtsmaßnahmen ergreift und sich bei Bedarf einer Behandlung unterzieht. Durch Aufklärung, Prävention und konsequentes Handeln lässt sich das Risiko einer Ansteckung und möglicher Folgeerkrankungen deutlich reduzieren. Eine enge Zusammenarbeit zwischen Arbeitnehmern, Betriebsärzten und behandelnden Ärzten ist dabei von zentraler Bedeutung, um die Gesundheit aller Beteiligten bestmöglich zu schützen.
FAQ
Wie häufig ist eine Infektion mit Helicobacter pylori?
Weltweit ist wohl mindestens jeder zweite Erwachsene mit dem Bakterium Helicobacter pylori infiziert. In Deutschland liegt die Durchseuchungsrate bei 30 bis 40 Prozent.
Wie wird Helicobacter pylori übertragen?
Helicobacter pylori kann von Mensch zu Mensch übertragen werden, insbesondere, wenn infizierte Personen sich nach dem Toilettengang nicht gründlich die Hände waschen. Zudem ist eine Infektion über verschmutztes Wasser oder verunreinigte Lebensmittel möglich.
Welche Symptome verursacht eine Helicobacter-Infektion?
Eine Infektion mit Helicobacter pylori kann zu Völlegefühl, Schmerzen im Oberbauch, Übelkeit, Aufstoßen, Appetitlosigkeit oder Mundgeruch führen. Bei etwa 80 Prozent der Infizierten treten jedoch keine Symptome auf.
Welche Folgeerkrankungen kann eine Helicobacter-Infektion verursachen?
Als Folgeerkrankungen können sich Magengeschwüre und Geschwüre im Zwölffingerdarm entwickeln. Auch Magenkrebs zählt zu den möglichen Komplikationen einer Infektion mit Helicobacter pylori.
Wie wird Helicobacter pylori diagnostiziert?
Helicobacter pylori kann durch eine Magenspiegelung mit Entnahme von Gewebeproben aus der Magenschleimhaut nachgewiesen werden. Alternativ sind auch ein Atemtest und ein Stuhltest möglich, die für die Patienten unkompliziert und risikolos sind.
Wer sollte sich auf Helicobacter pylori testen lassen?
Menschen mit Fällen von Magenkrebs in der direkten Verwandtschaft sowie Personen, die regelmäßig Blutverdünner, Magensäurehemmer oder NSAR-Schmerzmittel einnehmen, haben ein erhöhtes Risiko und sollten sich vorsorglich testen lassen.
Wie wird eine Helicobacter-Infektion behandelt?
Die Behandlung besteht aus einer Vierfach-Therapie mit zwei Antibiotika, dem chemischen Element Bismut und einem Säureblocker. Während der Therapie sollte man nicht rauchen und auf Lebensmittel verzichten, die die Magensäurebildung fördern.
Darf man mit einer Helicobacter-Infektion arbeiten?
Am Arbeitsplatz besteht grundsätzlich die Möglichkeit einer Übertragung von Helicobacter pylori, wenn die Hygienemaßnahmen nicht eingehalten werden. Besonders in medizinischen Berufen und der Lebensmittelverarbeitung ist auf sorgfältige Händehygiene zu achten. Infizierte sollten in Rücksprache mit dem Betriebsarzt Präventionsmaßnahmen ergreifen und eine Therapie durchführen.
Sind Kontrolluntersuchungen nach der Behandlung nötig?
Einige Wochen nach Behandlungsende sollte eine Kontrolluntersuchung erfolgen, wobei meist ein Atem- oder Stuhltest ausreicht. So lässt sich der Therapieerfolg sicherstellen und mögliche Resistenzen können frühzeitig erkannt werden.
Wie kann man eine Infektion mit Helicobacter pylori vorbeugen?
Da Helicobacter pylori hauptsächlich durch engen Kontakt von Mensch zu Mensch übertragen wird, kommt der Hygiene eine wichtige Rolle zu. Regelmäßiges und gründliches Händewaschen, die Verwendung von sauberem Trinkwasser und die hygienische Zubereitung von Lebensmitteln tragen zur Prävention bei. Einen Impfstoff gibt es bisher nicht.
Quellenverweise
- https://www.ndr.de/ratgeber/gesundheit/Helicobacter-pylori-So-gefaehrlich-ist-der-Magenkeim-,helicobacter104.html
- https://www.patienten-information.de/kurzinformationen/helicobacter-infektion
- https://www.klinikum-ffb.de/fachbereiche/gastroenterologie-onkologie/helicobacter-pylori/
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