Im Leben begegnen einem immer wieder Begriffe, die man kennen sollte, um zurechtzukommen und zu finden, was man will und richtig zu handeln. Und vor allem auch in einem juristischen Kontext sollte man wissen, was zum Beispiel eine Person ist.
Personen
Personen sind im Allgemeinen Wesen, die gewisse Rechte und gewisse Pflichten innerhalb eines Rechtssystems und einer Gesellschaft besitzen. Vor allem denkt man daran an Menschen. Menschen sind natürliche Personen mit einer körperlichen Existenz und eigenem Willen und Bedürfnissen und Wünschen. Sie tun Dinge, sie tragen die Verantwortung für Dinge, können Verträge schließen (ab einem gewissen Alter) und klagen und verklagt werden.
Es gibt aber noch eine andere Art von Person.
Die juristische Person
Eine juristische Person wird genau wie eine natürliche Person behandelt (in den meisten Rechtsgebieten, nicht in allen) und darf dasselbe, was eine natürliche Person darf. Die bekannteste juristische Person ist vermutlich das Unternehmen. Und Unternehmen dürfen selbstverständlich Verträge abschließen, Kredite beantragen, Klagen einreichen und selbst verklagt werden, wenn zum Beispiel ein Urheberstreit vorliegt.
Selbst nicht handlungsfähig
Natürlich ist eine juristische Person selbst nicht handlungsfähig, da sie nur in Verzeichnissen und im Zusammenschluss mit vielen natürlichen Personen existiert. Diese natürlichen Personen vollziehen dann die Handlung. Der Vorstand eines Unternehmens lenkt das Unternehmen in eine Richtung, trägt Entscheidungen, schließt Verträge und geht Allianzen ein. Das Unternehmen wird dann entsprechend dieser Entscheidungen geführt und gelenkt. Mitarbeiter rufen im Namen der juristischen Person Kunden an oder schreiben Rechnungen oder verwalten Dinge. Eine juristische Person wird also nur von einer natürlichen Person vertreten und verkörpert.
Schafft Sicherheit
Warum gibt es dann überhaupt juristische Personen? Können sich Menschen nicht einfach allein aufs Handeln besinnen? Nun, nein. Denn eine juristische Person steht dann rechtlich für Handlungen der juristischen Person gerade. Und nicht der einzelne Mitarbeiter oder nicht direkt der Vorstand. Natürliche Personen können ihren Job verlieren, wenn das Unternehmen schlecht läuft oder können entlassen werden, wenn sie besonders schlechte Arbeit leisten, aber man kann schwer von außen kommen und sagen, dass dieser oder jener Mensch im Unternehmen nichts kann und man ihn bitte entfernen sollte, denn die Entscheidungen sind dann teil des Unternehmens als juristische Person. Und diese juristische Person müsste man dann verklagen und von ihr das Geld zurückverlangen oder Schadenersatz fordern.
Beispiel: Denkt man, ein Unternehmen hat einen bestohlen (Idee, Konzept, Prototyp) und bringt das dann selbst heraus, dann kann man gegen das Unternehmen vorgehen. Man verklagt das Unternehmen, aber nicht den Vorstand oder einzelne Mitarbeiter, die vielleicht oder vielleicht auch nicht an einem Diebstahl geistigen Eigentums beteiligt waren.
Weitere Beispiele für juristische Personen
Es gibt noch mehr Beispiele für juristische Personen: Es sind quasi alle aufgelisteten und registrierten Organisationen, Behörden, Firmen, Vereine und so weiter. Es spielt da auch keine Rolle, ob man gemeinnützig ist oder nicht. Alles, was legal angemeldet ist und von Menschen geleitet und verwaltet wird, gehört zu den juristischen Personen und verfügt demnach über alle oben genannten Rechte und auch die Pflichten, die damit einhergehen mögen.
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