Das Thema Impfen und ob es sinnvoll ist oder nicht, ist seit jeder eine existierende Debatte. Seinen Höhepunkt erreichte es aber in der Zeit der Corona Pandemie, denn hier wurde das Impfen auf einmal gefordert und erwartet von vielen. Andere, die dem Impfen kritisch gegenüber standen, fühlten sich dadurch angegriffen und es entstand eine große Debatte, die besonders in den Sozialen Medien, aber auch im privaten Kreis viel diskutiert wurde. Mitten in dieser Debatte tauchten auch immer wieder Skandale von gefälschten Impfpässen auf. Doch warum fällt ein gefälschter Impfpass unter Strafe und wieso sollte man diese riskieren?
Was enthält der Impfpass und wie wichtig ist er?
Der gelbe Impfpass, wie ihn die meisten Deutschen haben, ist ein offizielles Dokument, dass bei Arztbesuchen vorgezeigt werden kann. Es ist international anerkannt und wurde von der WHO entwickelt. Nicht alle europäischen Länder benutzen diesen Impfpass in der Form, aber besonders in Deutschland besitzt quasi jeder so einen.
In dem Impfpass ist die gesamte Impfhistorie einer Person verzeichnet. Dafür wird das Datum der Impfung notiert, der Aufkleber des Impfstoffs sowie die Unterschrift und der Stempel des betreffenden Arztes. Wird man also von jemandem behandelt, der Sie als Person nicht kennt, kann dieser durch Einsehen des Impfpasses einen Überblick über Ihre Impfungen bekommen. Dadurch lassen sich doppelte Impfungen vermeiden und vermeintliche Krankheiten können verworfen werden.
Des Weiteren gibt es Impfungen wie z. B. gegen Gebärmutterhalskrebs, die erst nach der dritten Impfung abgeschlossen sind. Durch die Verzeichnisse im Impfpass kann man genau einsehen wie viele Schritte bis zur kompletten Immunität man bisher abgeschlossen hat und in welchem Abstand die nächste erfolgen muss. Es ist aus diesen Gründen unbedingt zu empfehlen den Impfpass immer mit dabei zu haben, besonders wenn man sich auf Reisen ins Ausland begibt.
Was versteht man unter einem gefälschten Impfpass?
Unter einem gefälschten Impfpass versteht man sowohl eine komplette Fälschung des Impfpasses als auch fälschliche Eintragungen von Impfungen, die man gar nicht erhalten hat. Dabei muss es sich nicht um einen Handel in großem Stil handeln, sondern auch eine einzelne Fälschung durch eine Privatperson oder z.B. von einem Arzt oder Apotheker gelten als gefälscht und ziehen eine Strafe nach sich.
Ein gefälschter Impfpass und seine Strafe
Wenn man erwischt wird, dass man einen Impfpass fälscht oder in der Vergangenheit gefälscht hat, variieren die Strafen von einer Geldstrafe bis zu einer Freiheitsstrafe. Ein gefälschter Impfpass hat als Strafe meist eine Geldstrafe, wenn es sich um ein einmaliges Verbrechen handelt. Wenn die Fälschung besonders unter Amtsmissbrauch (z. B. als Arzt oder Apotheker) stattfindet, kann eine Freiheitsstrafe von bis zu 2 Jahren verhängt werden. Sie sollten Ihrem Arzt gegenüber aber immer ehrlich angeben, welche Impfungen Sie wirklich erhalten haben. Da dieser auch der ärztlichen Schweigepflicht unterliegt, ist hier Ehrlichkeit trumpf.
Aus welchen Gründen sollte man einen Impfpass fälschen?
Doch warum sollte ein gefälschter Impfpass plus Strafe riskiert werden? Diese Thematik wurde besonders in der Pandemie behandelt, da es zu der Zeit zu langen Diskussionen kam, ob Menschen ohne Impfung die gleichen Freiheiten haben sollten wie jemand Geimpftes. So war es z.B. für Ungeimpfte in manchen Ländern und Zeitpunkten nicht möglich zu reisen, wenn Sie keinen gültigen Impfnachweis hatten. Mit einem gefälschten Impfpass waren sie in der Lage trotzdem alle Freiheiten zu genießen, weswegen das Geschäft boomte.
- Vom Tierpfleger bis zur Hundeschule: Berufswege im Tierbereich - 19. März 2025
- Logistik und Lager: Sind Sie über die Sicherheitsstandards wirklich informiert? - 18. März 2025
- Medizinrecht: Häufige Behandlungen und Streitigkeiten - 18. März 2025